Magazin-Artikel

Schnelle, gesunde Wintereintöpfe

Von 29. Dezember 2019 September 30th, 2021 Keine Kommentare

Da sportlich interessierte Menschen wie meine geneigte Leserschaft in der Regel wissen, dass Sport, der der Gesunderhaltung des menschlichen Körpers dient, aus diesem Grund auch stets durch „gesunde“ Ernährung ergänzt werden sollte, möchte ich mich heute einmal diesem Gebiet widmen.

Wir alle wissen, dass selbstgekochtes Essen besser ist als Fertiggerichte, oder das „schnelle“ Essen vom Imbissstand und dennoch: es fehlt im hektischen Alltag einfach die Zeit dafür. So glauben wir. Oft stimmt das, aber es gibt ein paar Tricks mit denen man auch „gesundes“ Essen in relativ kurzer Zeit „herbeizaubern“ kann und einige dieser Tricks möchte ich heute mit Ihnen teilen:

Ich bin ein Fan von Hirse, Quinoa und Canihua.

Besonders Letzteres hat es mir in letzter Zeit angetan. Canihua – was ist das, werden Sie fragen. Ich habe diese kleinen dunklen Samen der Gänsefusspflanze, die aus Südamerika kommen auch erst vor kurzem entdeckt. Sie gehören wie auch Amaranth und Quinoa zu den Fuchsschwanzgewächsen und stammen aus Bolivien und dem Süden Perus. Sie wachsen in 4000 Metern Höhe in den Anden. Die kleinen dunklen Körner schmecken schokoladig, nussig, echt lecker. Möglicherweise haben Sie sie schon in diversen „Bio“ – Riegeln gepufft gegessen ohne zu wissen, dass es sich um Canihua handelt.

Es lohnt sich aber diese glutenfreien Körner, die mit 15-19 Prozent einen relativ hohen Anteil an Protein aufweisen auch als Haupt- oder Nebengericht gesondert zu kochen.

Man kocht sie zu einem Brei, der leicht gesüßt wirklich wunderbar schmeckt. Man muss nur aufpassen, dass dieser nicht anbrennt und daneben bleiben und Wasser nachgießen, damit dies nicht passiert, da die Körner sehr viel an Flüssigkeit aufnehmen können.

Ich verarbeite sie ebenso wie Quinoa, indem ich auf 50 gramm der Körner etwa einen viertel Liter Wasser nehme, dieses Gemisch aufkochen lassen, die Hitze dann kleindrehe und es weitere 10 – 12 Minuten köcheln lasse. Dann ist der Brei bereits fertig – in einer knappen Viertelstunde.

Wenn Sie noch weihnachtliche Gewürze wie Zimt, die so gesunde, weil antibakterielle Nelke ( gemahlen ), allenfalls den ebenso gesunden Ingwer, Nüsse und Trockenfrüchte dazugeben, haben Sie im Nu eine herrliche „gesunde“ Mittagsmahlzeit, die sie ins Büro mitnehmen können und in der Mikrowelle in zwei Minuten erwärmen können. Die Mahlzeit schmeckt „verboten“, ist aber ernährungsmäßig „völlig in Ordnung“.

Leider bekommt man die Canihua noch nicht sehr häufig in Geschäften angeboten, daher mein Tipp: In diversen Internet-Health Stores werden Sie sicher fündig.

Experimentieren Sie auch mit dem Amranth, der auch „Fuchsschwanz“ genannt wird, einer Pflanzengattung aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse, der ebenfalls in Südamerika beheimatet ist. Die Zubereitung ist genauso wie bei Canihua, auch Quinoa, auch Reismelde, aus der Pflanzengattung der Gänsefüße ist eine „Sünde“ wert. Diese Pflanzen zählen in den Anden seit 5000 Jahren bereits zu den Kulturpflanzen.

Gar so weit müssen wir uns aber nicht von der Heimat wegbewegen. Die gute „alte“ Hirse, deren Name aus dem indogermansichen stammt und soviel wie „Sättigung, Nahrung, Nahrhaftigkeit“ bedeutet, war jahrhundertelang ein Grundnahrungsmittel, da nur aus der Mode gekommen ist. Die Hirse ist strenggenommen ebenfalls kein Getreide, da sie aus der Familie der Süßgräser stammt und sie ist ebenso rasch zubereitet wie die südamerikanischen Verwandten und schmeckt vorzüglich.

Aus Hirse mache ich mir immer gerne einen „falschen Milchreis“ mit ganz viel Zimt.

Ich hoffe, dass ich bei Ihnen die Lust aufs Kochen ein wenig anregen konnte und dass Sie die eine oder andere Idee mitnehmen konnten, wie man den oft mit Süßigkeiten „geschwängerte“ Adventszeit auf „gesunde“ Art ein wenig bereichern kann.

Wie immer verbleibe ich mit den besten Grüßen aus Wien und wünsche Ihnen noch einen stimmungsvollen Advent, eine gesegnete Weihnachtszeit sowie ein glückliches neues Jahr!

Herzlichst Ihre Ele Pline

Sonja Fiala

Sonja Fiala

Österreichs älteste, aktive Bodybuilderin