Magazin-Artikel

Regenerative Massnahmen

Von 29. Dezember 2019 September 30th, 2021 Keine Kommentare

Meine sehr verehrten Leserinnen und Leser!

Heute wende ich mich einmal mit einem ganz neuen Thema an Sie, das mir aber besonders am Herzen liegt: Regenerative Maßnahmen!

Wir alle arbeiten hart, ob nun Sportler, oder nicht, ob nun Bodybuilder, oder Marathonläufer, Schwimmer, oder was auch immer.

Wer hart arbeitet muss auch ausruhen, das steht schon in der Bibel: und am 7. Tag sollet Ihr ruhen, sprach Gott.

Das alles hat natürlich auch einen physiologischen Hintergrund. Muskeln, Sehnen, Bänder und vor allem auch das neurologische System werden beim Sport beansprucht und das Prinzip der Superkompensation, das besagt, dass Muskelfasern bei Belastung zerstört werden um sich hernach stärker und dicker zu regenerieren um einer neuerlichen Belastung standhalten zu können, ( so kommt es zum Muskelwachstum ) bedingt, dass zwischen zwei Belastungseinheiten eine Ruhepause liegt in der das physiologische System regeneriert.

Im Grunde gilt dies genauso für das geistige System, daher arbeitet derjenige effizienter, der zumindest alle neunzig Minuten eine kurze Pause einlegt.

Wie aber regeneriert man nun den Körper am Besten um neuerlichen Belastungen am Besten standhalten zu können und so das Maximum aus den geleisteten Sporteinheiten herausholen zu können?

Grundsätzlich ist einmal alles hilfreich, was die Durchblutung anregt, da solcherart die Reparaturmechanismen des Körpers schneller und effizienter ablaufen können.

Da wäre an erster Stelle die gute, alte, finnische Sauna zu nennen. Studien haben unlängst herausgefunden, dass ein mehrwöchiger Saunabesuch pro Woche die Wahrscheinlichkeit eine Herz/Kreislauferkrankung zu erleiden um ein vielfaches senken kann.

Die Themperatur soll dabei zwischen 90 und 100 Grad betragen bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 15 %.

Ein Durchgang sollte bei 15 Minuten liegen, wobei nicht mehr als drei Durchgänge pro Besuch empfohlen werden.

In der Sauna wird man von außen nach innenerwärmt, das umgekehrte Prinzip trifft auf die Infrarotkabine zu, hier erfolgt die Erwärmung von innen nach außen, man schwitzt also später, man verbleibt an einem Stück auch gleich zwischen 20 und 30 Minuten in der Kabine und kann diese auch täglich besuchen. Bei der Infrarotkabine ist es nicht unbedingt das Ziel möglichst viel zu schwitzen, sie entfaltet ihre positiven Wirkungen auch bei bloß leichter Erwärmung, sie ist daher auch Personen zu empfehlen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Sauna gehen dürfen.

Für die Atemwege besonders zu empfehlen ist das Dampfbad. Im Dampfbad herrschen nicht so hohe Temperaturen ( 40 – 55 Grad ) wie in der Sauna, dafür eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit ( 95 – 100 Prozent ). Sie ist somit auch kreislaufschonender.

Für alle genannten Anwendungen besteht die Regel, dass danach abgekühlt und geruht werden muss.

Zum Abkühlen: bitte nicht in ein Tauchbecken gehen, dies ist meist mit Keimen belastet und daher nicht empfehlenswert, besser ist es unter einem eiskalten Wasserstrahl ausgiebig zu duschen und hernach ins Freie zu gehen – ja: auch, gerade im Winter. Diese Schocktherapie lehrt den Körper sich auf veränderte Temperaturbedingungen einzustellen und „härtet“ ihn so ab.

Die Ruhephase zwischen den Saunagängen sollte mindestens die Hälfte der Zeitspanne betragen, die Sie in der Sauna verbracht haben.

Bitte: KEINEN ALKOHOL bei diesen Anwendungen, dies tut dem Herz garantiert nicht gut!

Auch ist es sinnvoll leicht zu essen um den Verdauungstrakt nicht zu belasten und: VIEL, VIEL TRINKEN!

 

Der uralte Mythos, dass man in der Sauna eine Erkältung „ausschwitzen“ kann, ist übrigens falsch. Wenn Sie bereits erkrankt sind, ist ein Saunabesuch nicht angeraten, es wäre dies eine weitere Belastung für den bereits mit der Erkrankung kämpfenden Organismus, die nicht zu empfehlen ist. Wenn Sie aber nur „etwas ausbrüten“, dann kann die Sauna helfen durch die Hitze die Viren abzutöten.

Mein Liebling unter den regenerativen Maßnahmen ist jedoch die Massage!

Nichts entspannt und regeneriert mich so vollständig wie eine kräftige, klassische Sportmassage.

Durch intensiven Sport wird der Muskeltonus stärker, das heißt, die Muskeln sind härter, durch die Massage wird dies wieder aufgelockert, zugleich wird der Körper durchblutet und der Geist kommt zur Ruhe. Auch hier gilt, dass der Effekt durch eine nachfolgende Ruhephase verstärkt wird. Also bitte nehmen Sie sich nicht nachher etwas Anstrengende vor!

Wenn Sie die regenerativen Maßnahmen in Ihrem Studio vornehmen, oder vornehmen lassen, so ist es immer angeraten dies NACH der Sporteinheit zu planen.

Meine lieben Leserinnen und Leser: ich hoffe, dass Sie wieder die eine oder andere Anregung mitnehmen konnten und dass Sie vor allem jetzt, wo der Winter naht, es sich in einer Therme gemütlich machen können und die Zeit finden können um sich von den Strapazen des Sports und des Lebens im allgemeinen zu erholen.

Wie immer verbleibe ich mit den besten Grüßen und dem Angebot mir unter sonjafiala@gmx.at eine Frage oder Anregung zu unterbreiten.

Herzlichst Ihre Ele Pline

Sonja Fiala

Sonja Fiala

Österreichs älteste, aktive Bodybuilderin